Der Regisseur und Autor Jason Stone dürfte Vielen noch kein Begriff sein. Neben ein paar Arbeiten im Serienbereich (u. a. RIVERDALE) hat Stone mit JAY AND SETH VERSUS THE APOCALYPSE die Vorlage zur Stoner-Komödie DAS IST DAS ENDE geschaffen.
Mit FIRST LIGHT wagt sich Stone nun in das Science-Fiction-Genre. Mit einem überschaubaren Budget musste sich FIRST LIGHT nicht zuletzt auf sein Drehbuch verlassen können.
Das Drehbuch ist originell und bodenständig. Und so verwundert es nicht, dass die Story in einer kalifornischen Kleinstadt spielt.
Sean (Théodore Pellerin) ist immer noch nicht über seine Ex-Freundin Alex (Stefanie Scott) hinweg – sie vermutlich auch nicht. Und so kommt es, wie es kommen muss: Nach einer Begegnung mit einer außerirdischen Lebensform, die aus drei durchdringend hellen Lichtern bestehen, ruft sie Sean und nicht ihren Freund an und bittet ihn um Hilfe.
Alex ist verwirrt, kann sich nur noch bedingt an das Ereignis erinnern. Nach einem Vorfall bemerkt Alex Fähigkeiten an sich. Sie und Sean suchen nach den Antworten.
Stone´s Drehbuch zu FIRST LIGHT bedient sich einiger bekannter und beliebter Filme als Vorlage. Die offensichtlichsten dürften wohl CHRONICLE und AKTE X sein. Stone schafft jedoch etwas Eigenes ohne zu referenziell zu sein. Sein Drehbuch ist clever und bietet viel Raum für Interpretationen. Inwieweit Stone hier mit einer Fortsetzung gerechnet hat, mag man nur vermuten. Dennoch kommt gerade dieser Freiraum Stone´s Film sehr gelegen – verzetteln sich viele Autoren oftmals in Erklärungen und schaffen es nicht immer ein rundes Finale zu erzählen.
Stone erzählt in FIRST LIGHT ein durchaus versöhnliches Ende. Wenngleich die erhoffte Emotionalität nicht zum Tragen kommt. Dieses liegt nicht an den beiden Hauptdarstellern. Allen voran Théodore Pellerin macht einen wirklich tollen Job. Vielmehr will die Jugendromanze nicht zünden.
Nichtsdestotrotz inszeniert Stone einen sehr intelligenten Film. Die anfängliche Science-Fiction weicht – Stone stellt das Mysterium, um das außerirdische Wesen und Alex´s Fähigkeiten heraus. Trotz des geringen Budgets werden die Fähigkeiten stark und handwerklich toll in Szene gesetzt.
FIRST LIGHT ist ein durchaus sehenswertes Science-Fiction-Drama, welches sich seinen Stärken bewusst ist und diese gekonnt herausstellt. Die Effekte sind hervorragend gemacht, der Cast ist frisch und weiß in der intelligenten Story zu funktionieren und zu überzeugen.
Bloodfest vergibt 3,5 von 5 Punkten
Home-Release: 24.09.2020 (Blu-Ray, DVD und VoD)